Englische Bulldogge

Die häufigsten Krankheiten der Englischen Bulldogge

Bulldog Erkrankungen von Nickhaut bis Atemnot

Anfällig für rassetypische Krankheiten

Die Englische Bulldogge hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von acht bis zehn Jahren. Damit sie dieses Alter erreicht, gilt es, die Englische Bulldogge vor Erkrankungen zu schützen. Verschiedene gesundheitliche Aspekte spielen hierbei eine Rolle, sodass der Hund unter hervorragender Haltung diese Lebenserwartung erfüllt.

Das richtige Maß zwischen Überfütterung und ausreichend Bewegung wirkt der typischen Atemnot entgegen. Weitere Risiken, die der Hund mit sich trägt, ist der typische Nickhautdrüsen-Vorfall sowie Infektionskrankheiten in den Falten des Gesichts. Beobachte Deinen Vierbeiner und pflege seine anfälligen Bereiche, um ihm ein erfülltes und gesundes Leben zu bieten.

Bulldog beim Tierarzt Urheber : John McAllister 123RF.com
Bulldog beim Tierarzt Urheber : John McAllister 123RF.com

 

„Cherry Eye“, Atemnot und Infektionskrankheiten

Wer die Englische Bulldogge vor Erkrankungen schützen möchte, beugt die rassentypischen Krankheiten mit ausreichend Bewegung und richtiger Ernährung am besten vor. Zu den typischen Erkrankungen zählt der Nickhautdrüsen-Vorfall, die körperbedingte Atemnot und Infektionskrankheiten an den Falten im Gesicht. Beobachte Deinen Hund gründlich, damit Dir Verhaltensänderungen auffallen, die in manchen Fällen auf Krankheiten zurückzuführen sind. Pflege Deine Bulldogge und vermeide zu viel Bewegung und Anstrengung in der Hitze.

Das „Cherry Eye“ oder der Nickhautdrüsen-Vorfall tritt vermehrt bei der Englischen Bulldogge auf. Beachte ein rotes Gebilde an den Augen, welches zu Beginn stark tränt und später austrocknet. Der Tierarzt klärt weitere Symptome ab und schließt andere Krankheiten aus.

 

Englische Bulldogge Erkrankungen – Rassekrankheiten durch Pflege und Bewegung ausgleichen

Bulli beim Arzt
Impfung beim Englisch Bulldog Welpen beim Tierarzt Urheber : John McAllister 123RF.com

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von circa acht bis zehn Jahren, lebt die Englische Bulldogge im Vergleich zu anderen Hunderassen kürzer. Damit diese Hunde ein hohes Alter erleben, existieren verschiedene Gesundheitsaspekte, die zu beachten sind. Erkrankungen der Englischen Bulldogge sind ernst zu nehmen, da sie häufig das Gesicht oder die Atmung befallen. Vermeide lange Spaziergänge oder Spielzeiten bei höheren Temperaturen. Die Bulldogge ist stark hitzeempfindlich, sodass sie ausreichend Wasser benötigt sowie schattige Plätze zum Ausruhen sucht.

Die kurze Schnauze des Hundes verschafft der Rasse schwere Atemprobleme. Englische Bulldoggen bekommen schlecht Luft, ermüden schnell und schnarchen mehr als andere Hunde. Zusätzlich neigen sie dazu, sich Übergewicht anzufressen. Achte aus diesem Grund für ausreichend Bewegung und das richtige Maß der Futterschüssel.

„Cherry Eye“ – Nickhautdrüsen-Vorfall

Neben dem oberen und dem unteren Augenlid existiert bei verschiedenen Hunderassen ein drittes Augenlid, die sogenannte Nickhaut. Diese sitzt im inneren Augenwinkel und ist von einer schützenden Knorpelschicht umgeben. Die Nickhaut verfügt über eine Tränendrüse, die den Namen „Nickhautdrüse“ trägt. Bei einer Erkrankung der Englischen Bulldogge, schwillt die Drüse an und ragt über den Rand der Nickhaut hinaus. Für den Hundehalter macht sich der Nickhautdrüsen-Vorfall durch ein rötliches Gebilde am Auge bemerkbar. Bleibt dieses unbehandelt, besteht die Gefahr eines chronisch trockenen Auges, da die Drüse zu wenig Tränenflüssigkeit produziert.

Die Ursache dieser Erkrankung ist nicht geklärt. Wissenschaftler sind der Meinung, dass das „Cherry Eye“ bei kurznasigen Hunden im Erbmaterial steckt. Der Nickhautdrüsen-Vorfall tritt meist bei jungen Hunden unter zwei Jahren auf. Neben der Englischen Bulldogge sind von der Erkrankung der Amerikanische Cockerspaniel, der Beagle und der Lhasa Apso bedroht. Das Auge des betroffenen Hundes juckt stark und schränkt dessen Sicht ein. Zu Beginn tränt das Auge, weshalb der Vierbeiner die Augenlider zusammenkneift. Bei erreichter Entzündung stoppt die Tränenproduktion und das Auge trocknet aus.

Der Tierarzt führt eine Augenuntersuchung durch, um andere Probleme auszuschließen. Bei älteren Hunden ist es möglich, dass ein Augentumor die Entzündung hervorrief. In der Regel ist die einzige Behandlungsmöglichkeit eine Operation. Bei dieser setzt der Arzt zwei kleine Schnitte, bringt die Drüse wieder an den richtigen Ort und näht sie ein. Eine antibiotikahaltige Augensalbe pflegt die Operationswunde und unterstützt die Heilung. Damit sich der Vierbeiner nicht am Auge kratzt oder verletzt, ist in vielen Fällen eine Halskrause notwendig.

 

Arthritis bei alten und übergewichtigen Hunden

Die zweithäufigste Erkrankung bei Hunden betrifft den Bewegungsapparat. Alte und übergewichtige Hunde leiden häufig unter der Arthritis. Zu den betroffenen Regionen zählen: Hüfte, Knie, Ellenbogen, Wirbelsäule und Schultern. Die Arthritis ist eine infektiöse Gelenkentzündung deren Ursprung eine Verletzung, Erbgut, Verschleiß, Überbelastungen, Borreliose sowie Entwicklungs- und Wachstumsstörungen sind.

Die Symptome zeigen sich in weniger Bewegung, Probleme beim Aufstehen, weniger Sprünge und steife Beine. Der Tierarzt erkennt die Schmerzen des Tieres, sowie die eingeschränkte Bewegungsfreiheit, Rötungen, Schwellungen und ausstrahlende Hitze. Bleibt eine Arthritis längere Zeit unbehandelt, folgt eine Zerstörung des Gelenkknorpels. Dies verursacht weitere Schmerzen und schränkt die Bewegung extrem ein.

 

Hundestaupe – tödliche Viruserkrankung

Die Hundestaupe trägt unter Experten den Namen „Canine distemper“ und zählt zu den schlimmsten Viruserkrankungen beim Vierbeiner. Seit circa zehn Jahren treten von der ausgerotteten Krankheit vermehrt Fälle im mitteleuropäischen Raum auf. Die Übertragung der Staupeviren findet beim direkten Kontakt statt. Zahlreiche Tiere im Wald sind Träger dieser Viren, weswegen die Infektion bei normalen Spaziergängen erfolgen kann.

Das Gefährliche an der Staupe ist, dass vier Hundekrankheitsverläufe möglich sind. Bei der gastrointestinalen Form befällt der Virus den Magendarmtrakt. Es kommt zu schleimigem und wässrigem Durchfall, der den Körper austrocknet. Andere Formen befallen die Atemwege, die sich durch eitrigen Nasenausfluss und Verkrustungen der Nase und Ohren bemerkbar macht. Festigt sich der Virus im Gehirn, leidet der Vierbeiner am stärksten. Zusätzlich sind Verhornung von Nase und Zehenballen möglich.

Bulli beim Arzt
Bulli beim Arzt Urheber : Roger Costa Morera , 123RF.com

 

Zecken übertragen verschiedene Krankheiten

Zu den bekannten Parasiten der Erde zählt die Zecke. Sie existiert nahezu überall auf unserem Planeten und trägt dierse Krankheitserreger von Wirt zu Wirt. Zu diesen Erkrankungen zählen die Borreliose, Babesiose und Rickettsiose. Als Vorbeugemaßnahme helfen Zeckenhalsbänder oder die Zeckenimpfung.

Die Babesiose, oder Hundemalaria, äußert sich durch Übelkeit und allgemeine Schwäche mit folgendem Fieber und dunklem Urin. Babesien lösen die Krankheit aus. Bei ihnen handelt es sich um kleine intrazelluläre Parasiten. Sie zerstören die roten Blutkörperchen, was zur Anämie oder Gelbsucht führt. Die Borreliose verläuft nicht typisch und ist daher schwer zu erkennen. Erlangst Du Kenntnis von einem Zeckenbiss, achte über mehrere Stunden hinweg, ob Lahmheit bei der Englischen Bulldogge auftritt. Wiederholte Fieberschübe, Futterverweigerung und Lymphknotenschwellungen sind Symptome einer Borreliose.

Die Rickettsiose betrifft hauptsächlich importierte Hunde aus tropischen, subtropischen oder Ländern des Mittelmeerraumes. Diese winzigen Einzeller befallen die weißen Blutkörperchen, was das Immunsystem des Hundes schwächt.

Tollwut – Vorbeugung durch die jährliche Tollwutimpfung

Tollwut stellt für alle Säugetiere eine gefährliche Erkrankung dar. Im mitteleuropäischen Raum übertragen fast ausschließlich infizierte Füchse durch Bisse den Tollwut- oder Lyssavirus. Der Verlauf der Krankheit dauert zwischen einem Tag und einer Woche und endet in der Regel mit dem Tod.

Tollwut ist eine meldepflichtige Seuche, die der staatlichen Kontrolle unterliegt. Um gegen diese vorzugehen, besteht die jährliche Pflicht, den Hund vor der Infektionskrankheit durch eine Impfung zu schützen. Um die Englische Bulldogge vor Erkrankungen zu bewahren, empfiehlt jeder Tiermediziner, diese Impfung durchführen zu lassen. Zusätzlich erzielte Deutschland große Erfolge mit Fuchsködern, die mit Tollwutimpfstoff versehen sind.

 

weiterführend:

http://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/nickhautdruesen-vorfall-cherry-eye-beim-hund/344834