Englische Bulldogge

Welpenprägung Englische Bulldogge

Was ist bei der Sozialisierung und Welpenprägung beim Bully (EB) zu beachten

Spielerisches Kennenlernen der Umwelt und richtige Welpenprägung gegen Sozialisierungsfehler

Viele Probleme bei Hunden führen auf Sozialisierungsfehler in der Welpenzeit zurück. Fähigkeiten, die Hunde sich nicht im Welpenalter aneignen, lernen sie im erwachsenen Alter schwer oder kaum. Aus unbekannten Situationen entstehen Ängste und Aggressionen. Für welche Zwecke die Englische Bulldogge die Welpenprägung benötigt und wie Du es richtigmachst, erfährst Du in diesem Artikel. Vermeide, dass Dein Vierbeiner in Furcht und Schrecken lebt und erkunde gemeinsam mit Deinem Welpen die Welt. Fördere soziale Kontakte mit fremden Menschen und Tieren und bereite den Welpen ohne Stress auf den künftigen Alltag voller Gefahren und Hindernissen vor.

Englische Bulldogge Welpenprägung – spielerisches Kennenlernen
Wenn die Bully Mutter den Nachwuchs prägt – Urheber: Cole123RF / 123RF .com

 

Wichtige Entwicklungsstufe: Welpenprägung

Ein braver und ruhiger Hund ist das Ergebnis einer soliden Hundeerziehung. Für diesen Zweck erfährt die Englische Bulldogge die Welpenprägung innerhalb der ersten zwölf Lebenswochen. Wie gut sie sich auf den Hund auswirkt, entscheidet die Vielfalt der bis dahin erfahrenen Eindrücke. Achte darauf, dass Dein Vierbeiner alltägliche Situationen und andere Lebewesen kennenlernt. Suche den Kontakt zu Kindern, Babys, kranken und gesunden Menschen. Zeige ihm, dass Geräusche wie die Sirene, oder die Türklingel keine Gefahr darstellen. Die Erfahrungen als Welpen prägen sein restliches Dasein und den Umgang mit verschiedenen Situationen.

 

Prägung bis zur zwölften Lebenswoche – Erfahrungen sammeln

Die Welpenprägung findet bis zur zwölften Lebenswoche statt. Alles, was der junge Hund in dieser Zeit hört, sieht und lernt, zählt zu den selbstverständlichen Dingen in seinem Leben. Indes besteht die Option, eine schlechte Aufzucht nachzuholen und zu korrigieren. Ebenfalls ist es möglich, dem Vierbeiner falsche Verhaltensweisen anzueignen und diese zu fördern. Deshalb ist es bedeutend, zu überlegen, wie Du mit Deinem Welpen in dieser Zeit umgehst.

Treten unerwünschte Verhaltensweisen auf, ist es wichtig konsequent zu bleiben und dem Hund nicht nachzugeben. Anderenfalls lernt der Vierbeiner, dass, wenn er lange genug zerrt oder bellt, seinen Willen durchsetzt. In vielen Situationen spiegelt der Hund Dein Verhalten wider. Deshalb sei ihm ein Vorbild.

 

Den Fehler in der Erziehung trägt der Mensch

Viele Hundehalter jammern, dass der Hund beim Spazieren an der Leine zerrt. Der Grund liegt in der Welpenprägung der Englischen Bulldogge. Stell Dir folgende Situation vor: Die kleine Englische Bulldogge entdeckt etwas im Gras und möchte seiner Nase nach näher an das Objekt heran. Die Leine des Hundehalters bremst ihn. Nach einigem Zerren gibt dieser nach und läuft dem Welpen hinterher. In einem solchen Fall lernt der junge Hund, dass das geduldige Zerren der beste Schritt zum Ziel ist. Um den Fehler zu vermeiden, bleibst Du konsequent, bis der Welpe die Lust verliert und Dich anschaut. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um den Vierbeiner ausreichend zu belohnen.

Das Training entscheidet bei solchen Situationen, wie gut die Welpenprägung die Englische Bulldogge am Ende für sein Leben vorbereitet. Eine Belohnung verstärkt in jedem Fall das Verhalten. Darunter versteht der Hund von einem Leckerli bis zur reinen Aufmerksamkeit des Besitzers beinahe alles.

 

Kennenlernen der Umgebung und anderen Lebewesen

Die ersten Wochen gemeinsam mit dem Hundewelpen prägen seine spätere Entwicklung. Zur Welpenprägung der Englischen Bulldogge zählt das Kennenlernen zahlreicher Lebewesen und deren Altersstufen. Um einen geeigneten Familienhund zu erhalten, ist es wichtig, den Welpen in der Familie vorzuführen. Dieser lernt den Umgang mit kleinen Kindern und Babys sowie alte und junge Menschen kennen. Ideal sind verschiedene Umstände wie Mann mit und ohne Bart, Menschen mit schwarzer und weißer Hautfarbe, Behinderte, Kranke und gesunde Menschen. Je zahlreicher die verschiedenen Eindrücke sind, desto besser ist die Schulung der Englischen Bulldogge.

Damit der Vierbeiner später keine Probleme mit anderen Hunderassen oder freilaufenden Tieren hat, sind frühe Erfahrungen zu empfehlen. Den Welpen mit älteren welpenverträglichen Hunden zusammenzubringen nimmt ihm die Angst vor größeren Artgenossen, vor anderen Farben oder Fellstrukturen.

Englische Bulldogge Welpenprägung
Umgang mit anderen Tieren – Urheber: cynoclub / 123RF.com

Fremde Geräusche – Tiere, Haushaltsgeräte und Feuerwerk

Indes die Englische Bulldogge die Welpenprägung erfährt, ist ein weites Spektrum und Reize aller Sinne notwendig. Zusätzlich zum Geruchs- und Sehsinn spielt das Gehör eine wichtige Rolle. Alltägliche Geräusche wie der Rasenmäher, die Türglocke, der Staubsauger, eine Sirene, das Feuerwerk zu Silvester und vieles mehr bedeuten im ersten Moment Stress für den Vierbeiner.

Erkennt er im Welpenalter, dass diese Geräusche keine Gefahr bedeuten und keiner Aufregung Wert sind, hilft ihm das für das restliche Leben. Für diesen Zweck existieren zahlreiche Geräusch-CDs zum Abspielen während des Spielens, oder Du simulierst diese Situationen selbst.

 

Alltägliche Situationen im Straßenverkehr und öffentliche Verkehrsmittel

Zur vollständigen Welpenprägung der Englischen Bulldogge gehört die Erfahrung mit dem Straßenverkehr. Viele verschiedene Fahrzeuge, tobende Geräusche, Straßenmarkierungen und zahlreiche Düfte prasseln auf die Sinnesorgane des Hundes ein. Um diese Überforderung zu meistern, empfiehlt es sich, den Straßenverkehr in kleineren Etappen kennenzulernen. Achte auf das richtige Verhalten Deiner Englischen Bulldogge und bleibe bei Unsicherheiten seiner Seite ruhig und bestimmt. Der Welpe lernt schnell, welches Verhalten außerhalb des Hauses richtig ist, weil er sich an Dir orientiert.

Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, bedeutet für Hundehalter viel Stress. Diese Erfahrung ist für den Welpen wichtig, damit er während der Fahrt mit dem Bus oder der Bahn entspannt ist. Vermittle Deinem Hund Freude, indem Du zu tollen Ausflugszielen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährst. Der anschließende Spaziergang ist die Belohnung nach der Fahrt.